Leaders Excellence & the Big Three

Warum ein kraftvolles Mindset alleine nicht ausreichen kann? Weil man die Rechnung ohne die Wirtsleute macht. 

 

Führungsqualität und Mindset

Dass das „richtige“ Mindset für die Qualität der Führungs-Performance essenziell ist, hat der Hype um diesen Begriff in den letzten Jahren gezeigt. Die Art, wie wir über uns, das Business, das wir führen, unser Umfeld und das Leben selbst denken, beeinflusst erheblich, wer wir sind, was wir leisten, wozu wir darüber hinaus noch fähig sind, und wie wir uns dabei fühlen. 

Neueste Epigenetik-Forschungen zeigen sogar, dass unsere mentale Denkweise unseren Gen- und Zellcode und damit unsere Gesundheit direkt beeinflussen. (Aber dazu ein anderes Mal mehr…)

Ähnliches gilt übrigens auch für unsere emotionale Ebene, jedoch sind Gefühle und Emotionen im Business - insbesondere im Vergleich zum Senkrechtstarter „Mindset“ - die fehlinterpretierte Erfolgs-Komponente.

Mindset und Emotionen: Der Superstar und das ungeliebte Stiefkind

Emotionen haben im Business nichts verloren. Wir wollen ja tough wirken. Das stimmt zwar für einen Macho-Führungsstil, hat aber mit natürlicher Souveränität und Autorität wenig zu tun. Im Gegenteil~ Diesem Mindset liegt sogar ein großer Denkfehler zugrunde.

Emotionen sind Teil unserer Persönlichkeit. Sie bilden eine Einheit mit unserer mentalen Ebene. Das eine geht nicht ohne das andere. Sie lassen sich nicht einfach wegreden oder am Eingang abgeben. Sie sind immer mit dabei, und irgendwann brechen sie aus - meist in den ungünstigsten Situationen. Dann wird unbarsch auf den Tisch getrommelt, theatralisch der Raum verlassen, Tränen stehen in den Startlöchern, die Stimme kippt, man vergreift sich im Ton. Solche emotionalen Unzulänglichkeiten passieren - allerdings nur, wenn wir zuvor zu lange versucht haben, unsere Gefühle zu wegzudrücken.

Wer seine Emotionen kontrolliert, wird früher oder später von ihnen kontrolliert. Sinnvoller ist es, unsere Emotionen ganz bewusst mit ins Boot zu holen, denn in ihnen steckt eine ungemeine Kraft, die sich konstruktiv nutzen lässt.

Damit ist nicht gemeint, Wut und Aggression ungeniert auszuleben, wo es uns gerade passt. Es gilt vielmehr, unsere eigenen Emotionen richtig gut kennen und lenken zu lernen und zu wissen, was „dahinter steckt“. Denn jede Emotion - Freude, Angst, Trauer, Wut, Ekel….. - sie alle haben wichtige Informationen über Situationen und Personen, die unserem Verstand oft gar nicht zugänglich sind. Sie leiten uns wie ein Kompass durchs Leben. Diese Informationen zu decodieren und zu verstehen, lässt sich lernen.

Wer mit seinen Emotionen ins Reine kommt, gewinnt schließlich Ressourcen, die die Führungsqualität auf eine neue Ebene hebt. Die Art zu kommunizieren, Konflikten zu begegnen, auf unerwartete Rückschläge zu reagieren, Stresssituationen zu bewältigen, usw. verändert sich. Wir reagieren gelassener, besonnener und können die versteckten Chancen in Konflikten und Rückschlägen erkennen und nutzen. Emotionen und Verstand arbeiten dann auf Hochtouren und Hand in Hand. Hier beginnt Führungsexzellenz sich zu entwickeln.

Intuition: Die vielleicht wertvollste Komponente im Bunde

Intuition ist - wenn man so will - die Königsdisziplin der Führung und auch im Leben. Viele verwechseln Intuition mit Gefühlsimpulsen. Daher ist es auch essenziell, seine Gefühle und Emotionen gut zu kennen, um sie von unserer „inneren Stimme“ (der inneren Ahnung, dem inneren Impuls, Instinkt, Bauchgefühl, sechsten Sinn,….) unterscheiden zu können.

Während Gefühle immer mit den Erfahrungen und Prägungen aus unserer Vergangenheit verknüpft sind, kommt unsere Intuition aus einer anderen „Institution“ in uns.

Dass wir mehr sind als unsere Gedanken und Gefühle, mehr als unser Bewusstsein und Unterbewusstes, ist in Philosophie, Psychologie und auch der Wissenschaft ja hinlänglich bekannt. Zahlreiche große Denker und verschiedenste Studien belegen, dass in uns mehr angelegt ist als unsere bewussten und unbewussten Gedanken und Gefühle, das die Meisten nur (noch) nicht nutzen. Hierfür gibt es die unterschiedlichsten Begrifflichkeiten (kollektives Unbewusstes, transpersonales Selbst, Seele, ….), die je nach Geschmack rationaler oder mystischer ausfallen. Das ändert jedoch nichts an den Ressourcen und Möglichkeiten, die es für die subjektive Führungs- und letztlich auch Lebensqualität birgt.

Im Grunde ist es unsere Intuition, die in unserem Berufs- und auch Privatleben Ton und Richtung angibt. Wie eine Art Masterplan weiß sie genau, was und wohin sie möchte, ob es den Vorstellungen unseres Verstandes und unseren Emotionen entspricht oder nicht. Sie ist das letzte Zünglein an der Waage, ob Vorhaben gelingen oder scheitern, ob Ziele erreicht oder verfehlt werden.

Denn selbst wenn Mindset und Emotionen Hand in Hand in eine Richtung gehen, können die beiden für den „Supervisor“ in uns - unsere Intuition - immer noch auf dem „Holzweg“ sein. Selbst wenn wir auf mentaler und emotionaler Ebene ultimativen Einsatz leisten, werden wir dann keinen oder nur wenig Erfolg haben, denn unser Inneres hat bereits einen anderen Weg eingeschlagen.

Das simple Fazit für gelebte Führungs- und Lebensqualität

Für echte Führungs- und Lebensqualität ist es unumgänglich, nicht nur sein Mindset bewusst auszurichten. Echte Führungskompetenz ist immer ein zutiefst individuelles Zusammenspiel der mentalen, emotionalen und intuitiven Ebene in uns. Erst wenn wir wieder bewusst auf diese drei Ebenen zugreifen können und sie aufeinander ausrichten, setzen wir blockierte Energien wieder frei.

Dann beruhigen sich auch belastende Enscheidungsprozesse, Gedankenspiralen, Grübeleien und innere Zweifel. Wir gewinnen innere Klarheit und Gelassenheit. Wir sehen den Weg glasklar vor uns und wissen, was zu tun ist, frei von inneren Konflikten.

Das ist gelebte Führungs- und Lebensqualität.

Und das lässt sich trainieren. 

 

wissen wie. widmann wirkt.


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