Tabu Krise: Reden wir darüber - Klarheit hilft

Wir befinden uns aktuell in einer Krisensituation, die unsere Gesundheit und finanzielle Sicherheit verunsichert. Eine Situation, deren politische Maßnahmen unsere Freiheit und Selbstbestimmung einschränkt.

Das schwierigste und belastendste in solchen Situationen ist aber die subjektiv empfundene Ohnmacht, das Gefühl nichts tun zu können. Das Gefühl zuhause zu sitzen und abwarten zu müssen. Das macht Angst, das ist menschlich.

Krisen entwickeln sich so unterschiedlich, wie wir Menschen selbst

Mit Krisen und diesem Ohnmachtsgefühl und dieser Angst gehen wir Menschen unterschiedlich um.

Die einen spüren ihre Angst und wollen mit Hamsterkäufen ein Stück weit ihre Unsicherheit und Ohnmacht stillen und wieder ein Gefühl von Teilkontrolle über die Situation bekommen. Je größer und unkontrollierbarer die Angst ist, umso heftiger fallen dann auch ihre Vorsichtsmaßnahmen aus.

Andere haben sich angewöhnt, sich von ihrer Angst abzulenken. Sie beschwichtigen, nehmen die Situation, nicht ernst, reden die Krisensymptome klein oder negieren sie komplett. Auch das Belächeln der Situation ist ein Versuch, sich von der eigenen Angst abzulenken. Sie machen sich lieber über andere lustig, um sich überlegen und als Herr der Lage zu fühlen. Die Strategien sind vielfältig und abwechslungsreich.

Im Fachbegriff nennen wir diese Mechanismen Coping Strategie, Maßnahmen unseres Systems, die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Denn in einer Krise verlieren wir unsere Routine und damit unser subjektives Sicherheitsgefühl. Es ist nichts, wie es war. Mit einem Schlag ist unser Alltag komplett anders. Das ist nicht leicht zu akzeptieren. Es ist lebensverändernd, und keiner weiß für wie lange.

Daher macht es Sinn, sich nicht nur mit der Sachlage des Virus auseinanderzusetzen, sondern auch damit, was diese Situation emotional mit uns macht, um auch hier Herr der Lage zu bleiben.

Genau das werden wir hier in der nächsten Zeit tun.
Wir reden über das Phänomen Krise, was es in uns auslöst, welche Reaktionen völlig normal sind und wie wir damit besser umgehen können.

👉 Erkennen, was läuft.
👉 Verstehen, wie wir selbst und andere ticken.
👉 Verändern, was wirkt.

Nur eines gleich vorab, weil es mir wirklich am Herzen liegt:
Ja wir Menschen reagieren in Krisensituationen völlig unterschiedlich, die einen hamstern, die anderen lachen darüber und und und....

Aber nein, es ist kein Grund, über einander herzuziehen oder sich über andere Verhaltensstrategien lustig zu machen. Denn psychologisch gesehen sind all das Strategien der einzelnen, emotional möglichst stabil zu bleiben und die Angst und Ohnmacht zu kanalisieren.
Bleiben wir bitte wertschätzend miteinander.
Angst ist keine Emotion, die wir in dieser Gesellschaft gern offen zeigen, also lassen wir einander ein bisschen Spielraum und halten wir zusammen.

🔜 Mechanismen und Dynamiken einer Krise
🔜 Mentale und emotionale Stabilität in der Krise
🔜 Verschärfer Rückzug und Isolation in der Krise

Und weil es akut ist! und weil es uns alle betrifft, und weil Klarheit helfen kann, ist das Teilen dieses Beitrags wie auch der folgenden von Herzen erwünscht.


 

 

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