Was Frauen wollen

Für Frauen gilt ja oft das Vorurteil, dass sie kompliziert und unberechenbar sind. Doch bei näherer Betrachtung sind ihre Bedürfnisse, ihre Gedanken und Verhaltensweisen schlüssig, nachvollziehbar und sogar vorhersehbar – insbesondere auch was ihre Liebesbeziehung betrifft.

Was wollen Frauen in einer Beziehung?
Frauen wollen geliebt werden. Punkt.
 
Frauen gehen eine Partnerschaft ein, weil sie Liebe und Nähe geben und erfahren möchten. Das bedeutet nicht, dass sie dafür ihre Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit aufgeben wollen. Sie wollen nicht, dass ihr Mann z.B. alle Entscheidungen übernimmt. Sie entscheiden selbst, was sie brauchen und was nicht, welche Ziele sie erreichen möchten und wie sie Ihre Lebenszeit verbringen. Dabei wollen sie sich von ihrem Mann verstanden und unterstützt fühlen und spüren, dass er an sie und ihre Ziele und Visionen glaubt.

Das bedeutet auch, dass sie ihrem Mann vertrauen können und er loyal zu ihnen steht und notfalls auch mal den Rücken frei hält. Der Mann soll es ernst mit ihnen meinen und sie nicht als selbstverständlich ansehen. Das heißt nicht, dass sie als Prinzessinnen behandelt und verwöhnt werden wollen, sondern schlichtweg, dass sie als Person ernst genommen und wertgeschätzt werden.


Was Frauen sich von ihrem Partner wünschen bzw. was sie brauchen?

Frauen von heute brauchen Männer, die keine Angst vor Gefühlen haben. Sie brauchen keine Softies, aber auch keine Machos mehr. Sie wollen etwas, das echt ist, damit auch die Beziehung echt sein kann. Und in Beziehungen geht es nun mal auch um Gefühle. Sie wollen ihre Gefühle zeigen und über sie reden können und brauchen Männer, die das erstens aushalten und zweitens auch mithalten können – ihre Gefühle also ebenfalls zeigen und über sie reden können.

Frauen von heute wollen auch kein Zerreden von Gefühlen mehr, aber ein gewisses Maß an emotionalem Austausch ist für ihre Vertrauensbasis in einer Partnerschaft wichtig. Dazu gehört, dass der Mann verlässlich ist und zuhören kann. Und sie merken es sofort, wenn der Partner mit den Gedanken abschweift oder nur mit einem Ohr hinhört. Das nehmen sie persönlich, denn es scheint den Mann nicht zu interessieren, was sie bewegt.

In eingespielten Beziehungen gibt es hier die verschiedensten Formen von Kompromissen, da Männer hier wirklich anders gelernt haben zu kommunizieren, als Frauen es tun und brauchen.

Was das eine oder andere Manko wieder wett macht, ist die Eigenschaft, miteinander richtig gute Gespräch führen und herzhaft lachen zu können. Frauen lieben einen Mann, der sie zum Lachen bringt und denselben Humor hat. Für Intelligenz, Witz und Charme nehmen sie gerne den einen oder anderen Kompromiss in Kauf.
 

No-Go’s – Was für Frauen gar nicht geht

Rollenverteilung ist im 21. Jahrhundert definitiv out.
Wenn ein Mann nicht bereit ist, im Haushalt mitzuhelfen, ist das für viele Frauen ein Knock-out-Kriterium.
Untreue und Unehrlichkeit ist ebenfalls ein Abtörner für Frauen.
Über schlechtes Benehmen und schlampige Körperpflege oder Kleidung sehen Frauen meist auch nur für einen begrenzten Zeitraum hinweg.
Desinteresse an ihren Hobbies und Zielen ist für Frauen ebenfalls ein No-Go. Da verlieren sie ebenfalls schnell das Interesse – in dem Fall am Mann.
 

Kategorie Traummann – gibt es so etwas heute noch?

Den klassischen Traummann gibt es heute in der Form nicht mehr. Dazu haben Frauen sich in den letzten Jahrzehnten zu sehr entwickelt und individualisiert.

Ob Mann also mit handwerklicher Begabung und Technik-Knowhow punkten kann oder besser künstlerisch begabt und kinder- oder tierlieb ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben jeder einzelnen Frau ab. Sie entscheidet, was gefällt.

Liebesglück ist so individuell geworden, wie auch wir Menschen es geworden sind. Es gibt die klassische monogame Beziehung nicht mehr. Wir haben auch hier individuelle Beziehungsformen entwickelt (polyamore Beziehungen, Patchwork, ua.). Beziehungen sind anders geworden, es gibt mehr Individualität und Selbstbestimmtheit, mehr Ansprüche und auch mehr Unterschiedlichkeit in den Ansprüchen an erfüllte Beziehungen.

Auch haben neue Werte in Partnerschaften Einzug gehalten. Ging es früher für Frauen vorrangig um Sicherheit, sind die meisten Frauen heutzutage selbstständig und können sich selbst ernähren. Also beginnen sie ihre Erwartungen an den Mann weiterzuentwickeln. Sie werden anspruchsvoller (bei Männern gab und gibt es übrigens einen ähnlichen Entwicklungsprozess). Das macht Beziehungen auch arbeitsintensiver.
 

Was Frauen sich wünschen, aber meist nicht (mehr) sagen

Frauen wünschen sich kleine Aufmerksamkeiten zwischendurch. Das kann unterschiedlich oft und häufig sein. Für die einen bedeutet das, ein paar Mal im Jahr überraschend Blumen zu bekommen, andere freuen sich über ein paar SMS am Handy untertags.

Viele Frauen wünschen sich mehr Zärtlichkeit in der Öffentlichkeit, Händchen halten, ein Kuss auf die Wange, eine Umarmung. Das bedeutet „Wir gehören zusammen“ und „Ich liebe dich“. Ist ein solches Verhalten für den Partner unangenehm, kann das zu Frustration und Resignation führen.

Frauen machen sich tendenziell mehr Gedanken über ihr Aussehen und tun oft auch viel dafür. Wenn der Partner im Laufe der vielen Beziehungsjahre in dem Bereich nachlässt, sprechen das Frauen nicht direkt an, um den Partner nicht zu verletzen. Sie würden sich auch wünschen, dass ihr Partner bemüht bleibt, attraktiv für „seine Frau“ zu sein.


Frauen und ihre Gedankenwelt und wie sie die Beziehungsqualität mitbestimmen

Was Partner übereinander und Partnerschaft generell denken, beeinflusst ihre Beziehungsqualität und ihre Zufriedenheit in Sachen Liebe nachhaltig.

Die Selbstbestimmtheit, die sich Frauen erarbeitet haben, kann hier ein großer Vorteil sein. Frauen orientieren sich weniger an den Vorgaben der Gesellschaft, wie ihr Mann und ihre Liebesbeziehung zu sein hat. Sie forschen und entscheiden für sich selbst, mit welcher Art Mann und Partnerschaft sie am ehesten glücklich werden können und wollen.

Frauen sind auch selbstbewusster geworden. Sie sagen immer deutlicher, was sie brauchen und was nicht und wo ihre Grenzen sind. Das brauchen Männer auch, um sich auszukennen. Für sie sind Frauen ja Wesen von anderen Planeten.

Dennoch gibt es ein paar Hürden, die Frauen auf dem Weg zu ihrem Beziehungsglück überwinden müssen. Das sind ihre oft unbewusste Denkmuster und Ängste, die nicht selten zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden.

Es ist die Art und Weise, wie Frauen in ihrer Herkunftsfamilie gelernt haben, über verschiedene Situationen zu denken und wie frau sich dann zu verhalten hat.

Ist ein Konflikt bereits ein Drama, das in die sichere Trennung führt?
Ist ein Fremdflirt bereits der Anfang vom bitteren Ende?
Sind alle Männer notorische Lügner und ist es nur eine Frage der Zeit, bis der eigene es ebenso wird?

Es gibt viele sogenannten innere Überzeugungen, die unbewusst wirken und das Beziehungsleben erschweren. Nicht nur bei Frauen. Und das macht das Erreichen und Erhalten von Liebesglück über viele Jahre auch anspruchsvoller.

Was hier hilft, ist den eigenen inneren Mustern und Prägungen auf die Spur zu kommen, die nicht hilfreich sind. Es hilft, auch den Partner als nicht selbstverständlich zu nehmen und von ihm keine Perfektion zu erwarten. Es hilft auch zu versuchen, seinen Standpunkt einzunehmen und neue Sichtweisen zu entdecken. Nicht jeder Mann, der nicht „Ich liebe dich“ wörtlich ausdrückt, sagt es grundsätzlich nicht. Es gibt viele Arten, „Ich liebe dich“ zu sagen oder „Ich sorge für dich“. Oft sind es Taten, die wie selbstverständlich im Alltag untergehen. Oder es sind Zärtlichkeiten, die zu Routine geworden ist.


Tipps für andauerndes Liebesglück

  • Bleiben Sie realistisch mit Ihren Ansprüchen: Den 100%igen Traumprinzen gibt es nicht. Aber viele Männer kommen dem Bild schon sehr nahe.
  • Seien Sie sich bewusst, dass bestimmte Ereignisse Beziehungen verändern können, oft zum Besseren. Beziehung ist Veränderung. Geben Sie der Veränderung eine ehrliche Chance.
  • Lernen Sie miteinander Meinungsverschiedenheiten gut zu klären. Streiten, schlucken oder Untergriffigkeiten zerstören mit der Zeit jedes noch so starke Fundament.
  • Holen Sie sich bei Bedarf professionelle Unterstützung in einem Paar-Coaching oder einer Beratung. Das ist keine Schande und keine Therapie. Es ist eine Liebeserklärung an einander und ihre Beziehung.
  • Machen Sie sich ihre Gemeinsamkeiten bewusst. Was vereint Sie? Was wollen Sie gemeinsam erreichen/erleben? Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und erlaubt auch die eine oder andere Freiheit für sich selbst und den Partner.
  • Fragen Sie sich, ob das Fehlverhalten ihres Partners nicht vielleicht auch ein Zeichen Ihres Unbewussten ist, dass Ihnen selbst unter Umständen genau das fehlt, was Sie gerade kritisieren. Ein Beispiel: Wenn die Partnerin sich darüber aufregt, dass sie immer an alles denken muss und ihr Partner sich einfach nur treiben lässt, dann lebt ihr Partner unter Umständen genau das vor, was sie sich selbst nicht erlaubt/gönnt. Vielleicht möchte sie selbst auch wieder einmal loslassen, sich treiben lassen und dass für sie gedacht wird. Aber ihre Ernsthaftigkeit lässt es (noch) nicht zu.


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